Vereinsausflug Pielachtal

24. Mai 2024, Pielachtal/Niederösterreich

Hallo und herzlich willkommen!

Erfreut berichte ich über unseren Vereinsausflug in das schöne Pielachtal und kann schon vorwegnehmen, dass es eine unvergessliche Reise war, bei der wirklich alles wie am Schnürchen gelaufen ist. Von malerischen Landschaften bis hin zu kulturellen Höhepunkten in Mariazell war alles dabei. Köstliche regionale Spezialitäten rund um die Kornelkirsche, die dort unter dem Namen „Dirndl“ bekannt ist, rundeten das kulinarische Erlebnis ab. Natürlich kam das Gemeinsame nicht zu kurz. Der Vereinsausflug hat unsere Gemeinschaft gestärkt und hat uns großen Spaß bereitet. Ich erlaube mir, die Erlebnisse, so wie ich Sie erfahren habe, noch einmal Revue passieren zu lassen:
Insgesamt 15 Ohrwürmer machten sich am 24. Mai auf den Weg nach St. Pölten und weiter in das schöne Pielachtal nach Kirchberg. Die meisten Ohrwürmer reisten mit dem Zug an, vier Personen waren mit dem Privatauto unterwegs. Im Laufe des Nachmittags trafen wir uns im Gasthof Mahrer in Kirchberg. Dabei gab es schon viel zu erzählen. Am Abend ging es mit dem Bus über schmale Bergwege weiter nach St. Anton. Mitten im Grünen liegt auf 750m Seehöhe der Bio-Hof der Familie Winter. Beim Mostheurigen genossen wir eine Auswahl von am Hof erzeugten Spezialitäten. Wir durften Eier, Käse, Fleisch, Brot, Brotaufstriche wie Bratlfett oder Liptauer und auch den selbst gemachten Most verkosten. Ganz besonders sind mir die verschiedenen Dirndl-Produkte in Erinnerung geblieben. Vom Dirndlkuchen bis zum Dirndlschnaps war alles dabei. Die Familie Winter war ein sehr guter und preiswerter Gastgeber, die regionalen Spezialitäten schmeckten uns hervorragend. Nach diesem ereignisreichen Tag gingen wir vor Mitternacht gerne und zufrieden in unsere Betten.
Am Tag darauf stand dann der Tagesausflug in den „Grand Canyon“ und das Holzknechtland auf dem Programm. Mein Freund Heinz Kirchschlager, der diesen Tag perfekt organisiert hatte, und die 15 Tiroler Ohrwürmer standen pünktlich um 08:23 Uhr am Bahnsteig der Mariazeller Bahn. Im Zug Richtung Mariazell trafen wir auch auf die TeilnehmerInnen aus Niederösterreich. Insgesamt waren wir nun mehr als 40 Personen, die sich gemeinsam auf diese Reise machten. Die ersten Kontakte zwischen den „TirolerInnen“ und den „MostviertlerInnen“ machten die Fahrt mit der Himmelstreppe kurzweilig und bei der Endstation der Bahn wartete schon eine Nostalgie-Zuggarnitur auf uns, um uns ins Zentrum von Mariazell zu bringen. Dort angekommen gondelten wir komfortabel mit der Seilbahn auf die Bürgeralpe auf 1.270 Meter über dem Meeresspiegel. Im Holzknechtland wurden die Arbeitsvorgänge der Forstwirtschaft aus vergangener Zeit in verschiedenen Stationen dargestellt. Über 100 Stufen galt es zu erklimmen, um den Ausblick von der Erzherzog-Johann-Aussichtswarte zu genießen. Der Blick auf den Erlaufsee und das gesamte steirisch-niederösterreichische Alpenvorland war gewaltig. Zu Mittag trafen wir uns dann alle wieder im Berggasthof auf der Bürgeralpe direkt an der Seilbahn-Bergstation. Das vorbestellte Essen wurde rasch serviert und schmeckte uns allen wirklich gut. Einige von uns beklagten die großen Portionen. Ich habe meinen Schweinsbraten genossen und alles brav aufgegessen.
Am Nachmittag dann die Abfahrt mit der Seilbahn nach Mariazell. Eine solche Sehenswürdigkeit wie die Basilika von Mariazell besucht man nicht alle Tage. Am Anfang, im Gründungsjahr 1157, stand eine Zelle, die ein Benediktinermönch aus Sankt Lambrecht seiner geliebten Marienstatue gebaut hatte. Heute ist Mariazell mit viel österreichischer und europäischer Geschichte verbunden. Zwei Papstbesuche, Behindertenzüge, Fußwallfahrten, ungarische Pilgergäste, die alle ihre Anliegen vorbringen und Dank sagen – das macht Mariazell heute zum Inbegriff der Wallfahrt in Österreich. Die Marienstatue wurde zum berühmten Gnadenbild, das noch heute als Magna Mater Austriae, als große Mutter Österreichs, verehrt wird. Wir verließen diesen wunderbaren Ort nicht, ohne in der Kerzengrotte eine Kerze für unsere Lieben angezündet zu haben, und machten uns wieder auf die Heimreise.
Die Rückfahrt nach Kirchberg an der Pielach mit dem Erlebniszug Ötscherbär ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Die Waggons werden von der über 100 Jahre alten Elektrolokomotive gezogen. Im Buffetwagen wurden wir mit regionalen Schmankerln, zum Beispiel dem Dirndlsaft mit Leitungswasser gespritzt oder dem Dirndlmostspritzer, versorgt. Wir schätzten besonders das gesellige Beisammensein in diesem gemütlichen Ambiente, und so als wäre es noch nicht genug an diesem wunderschönen Tag, besuchten wir am Bahnhof in Kirchberg auch noch das Modellbahnmuseum Mariazellerbahn. Die weitläufige Modellanlage wurde bis Anfang 2019 neu aufgebaut und zeigt den Abschnitt der Mariazellerbahn von Laubenbachmühle bis Erlaufklause mit allen Bahnhöfen, Brücken und Tunnels. Außerdem wurden auch der Bahnhof Kirchberg und die Ruine Weißenburg nachgebaut.
Mittlerweile war es Abend geworden. Im Gasthaus Dirndlhof fand nun der Ausklang dieses erlebnisreichen Tages bei einem außergewöhnlich guten Speisenbuffet statt. Ich bin sicher, dass alle Hungrigen satt geworden sind, und als wir vor Mitternacht in unsere Betten fielen, war dies der Abschluss eines erfolgreichen und ereignisreichen Tages.
Am Sonntag, so kann ich berichten, kamen alle Teilnehmer wieder gut nach Hause.
Abschließend bedanke ich mich bei meinem Freund Heinz Kirchschlager für die perfekte Organisation und die gute Aufnahme unserer Reisegruppe aus Tirol. Weiters bedanke ich mich beim Trägerverein CIA Cochlea Implantat Austria für die Kostendeckung der Zugreise mit der Mariazellerbahn.

Liebe Grüße an alle Interessierten!

Harald Vogl
CIA Landesgruppe Tirol, Club Ohrwurm