Im Frühling durfte ich den neuen CI-Audioprozessor SONNET 2 ausprobieren und hatte ihn sogar heimlich beim Symposium der EURO-CIU in Polen mit dabei. Aus meiner anfänglichen Skepsis wurde Begeisterung!
Hans Horak
Erster Tag
mit dem SONNET 2. Gleich nach dem Programmieren ist der Klang mit dem neuen Prozessor ganz anders: die Stimmen, aber auch beim Auto das Motorengeräusch oder das Rollgeräusch der Reifen. Die hohen Töne sind etwas unangenehm – aber ich warte ab.
Telefonieren geht noch nicht. Als ich aus ein paar Metern Entfernung angesprochen werde, überhöre ich das sogar. Es ist anstrengend, sich an Neues zu gewöhnen: Nach wenigen Stunden mache ich Schluss!
Tag 2:
Heute geht Telefonieren schon besser, aber noch nicht perfekt. Dafür kommt phasenweise ein ungewohntes Geräusch dazu, das mich irritiert. Als ich tagsüber kurz auf meinen alten Prozessor zurück wechseln will, klingt der aber schon ganz ungewohnt. So rasch gewöhne ich mich an den neuen Klang!
Auch der Umgang mit dem FineTuner Echo ist neu – ich lerne gerade alle Tricks!
Dritter Tag – Ein Rätsel für mich!
Mein Hören und Verstehen hat sich schon rapide verbessert. Für mich sind auf einmal Gespräche verständlicher. Auch beim Telefonieren verstehe ich alles!
Mir ist auch Musik sehr wichtig, deswegen habe ich das im Auto gleich ausprobiert: Mit der Induktionsschleife ist es fast wie mit dem alten Prozessor.
Ich höre und verstehe mit dem SONNET 2 sehr gut – und das mit einem Prozessor, den ich gerade einmal drei Tage verwende! Alle Geräusche, Töne und Stimmen sind wie gewohnt oder sogar besser als mit meinem bisherigen Prozessor. Nur ein ungewohntes, unangenehmes Geräusch ist manchmal noch dabei und die hohen Frequenzen möchte ich jetzt doch vom Techniker nachjustieren lassen.
Gerade schwierige Situationen meistern der SONNET 2 und ich gemeinsam schon recht gut: Störgeräusche, Radio und Fernsehen oder Gespräche im Freien bei starkem Wind.
Zehn Tage – ein Gegentest
Der Tag verläuft wieder positiv ereignislos: Beim Gespräch mit dem Mechaniker in der Werkstätte habe ich heute trotz Lärm alles verstanden, ohne nachfragen zu müssen. Bei offenem Fenster höre ich zu Hause die Vögel zwitschern und die Glocken der zwei Kirchen kann ich am Klang unterscheiden. Straßenlärm ist vorhanden, aber nicht unangenehmen. Und sogar die Straßenbahn rumpelt nicht mehr so hart.
Beim Autofahren verstehe ich bei offenem Fenster Musik und Nachrichten, ohne das Radio lauter zu machen. Das freut mich echt total! Beim alten Prozessor wäre das nie möglich gewesen.
Heute Abend habe ich zum Vergleich wieder einmal meinen alten Prozessor verwendet: Das Hören mit dem SONNET 2 ist viel angenehmer. Jedes Prozessor-Upgrade bisher hat für mich positive Verbesserungen gebracht – aber noch nie habe ich mich an den neuen Prozessor so schnell gewöhnt wie beim SONNET 2!
Nach drei Wochen wird gefeiert!
Auf der Straße bringt der SONNET 2 große Verbesserung für mich: Gespräche sind nicht mehr mühsam, auch wenn Wind bläst und Autos vorbeifahren. Gruppengespräche brauchen zwar etwas Aufmerksamkeit, aber ich kann dem Gespräch ohne Mühe folgen. Musik hören genieße ich besonders: als Begleitung beim Arbeiten am PC, beim Autofahren und zu Hause beim Relaxen.
Nur das Umschalten der Automatik ist mir manchmal unangenehm: Besonders beim Autofahren. Das dauert zwar immer nur kurz, irritiert mich im Moment aber noch.
Mein erstes Osterfest mit dem SONNET 2! – ein auditives Erfolgserlebnis beim Familientreff, bei der Ostermesse im Freien und auch beim Plaudern in großer Gruppe. Sogar wenn manchmal der Wind so richtig ins Mikro geblasen hat, ist immer alles gut verständlich geblieben. Ich freue mich, das erleben zu können!
SONNET 2 auf großer Reise
Den letzten großen Einsatz hat mein SONNET 2 – Testgerät jetzt beim Symposium der EURO-CIU im polnischen Breslau! Ich nehme mit den CIA-Kollegen daran teil – den SONNET 2 habe ich heimlich mitgenommen: Bei der stundenlangen Fahrt zu viert im Auto ist nicht nur Musik hören, sondern sogar gleichzeitig die Unterhaltung in der Gruppe möglich. Beim Symposium selbst kann ich den Vorträgen mühelos folgen – vorausgesetzt natürlich, dass sie in einer Sprache sind, die ich verstehe. Trotz der vielen Menschen habe ich auch bei den Pausengesprächen keine Probleme zu verstehen. Das war die erste EURO-CIU-Veranstaltung, bei der ich nicht immer wieder nachfragen muss!
Damit geht ein Monat Testphase für mich zu Ende. Ich wollte unbedingt auch Schwachstellen des neuen Prozessors herausfinden, aber viel habe ich da nicht gefunden! Was mich dafür begeistert: Ich verwende ja das ganz alte C40-Implantat. Dass ich sogar damit mit dem SONNET 2 so viele Möglichkeiten habe, das ist schon super!
Ich war auch bisher schon sehr zufrieden mit meinem Implantat-System. Doch mit dem SONNET 2 hat mich eine bisher unbekannte, auditive Sanftheit begleitet. Zum ersten Mal habe ich mit einem Testgerät genau das HÖREN können, was ich mir immer gewünscht habe. Eigentlich möchte ich den SONNET 2 nach dem Test gar nicht wieder hergeben!