SAMBA 2 – Erfahrungen mit den neuen Sprachprozessor für Hörimplantate
Seit dem Vorjahr gibt es für Nutzer der Implantate VIBRANT SOUNDBRIDGE und BONEBRIDGE einen neuen Sprachprozessor: den SAMBA 2. Der Musiker und Familienvater Moritz Scharf hat den Prozessor ausprobiert und ist begeistert.
„Gleich beim Heimfahren habe ich im Auto sehr laut Musik gehört. Der Versuch war wirklich extrem, aber es ging gut.“ Musik ist für Moritz Scharf ein wesentlicher Teil des Lebens: Er genießt sie nicht nur von Kindesbeinen an als Zuhörer, sondern komponiert auch und spielt selbst Elektronische Musik; und er arbeitet bei einer Firma, die modulare Synthesizer baut.[1]
Beginnend mit ersten Höreinbußen ab der Pubertät, hat Scharf 2001 aber sein natürliches Hörvermögen am linken Ohr weitgehend verloren. Von konventionellen Hörgeräten enttäuscht, entschied er sich für ein BONEBRIDGE Implantat-System – und war vom ausgewogenen Klangbild von Anfang an überzeugt. Im Februar nahm er die nächste Stufe und wechselte von seinem bisherigen Audioprozessor auf den neuen SAMBA 2: „Das Teil ist ein absoluter Quantensprung!“
Fluch und Segen des Tragekomforts
„Schon der erste Eindruck war beeindruckend, noch besser als mit dem SAMBA“, das volle Potential des SAMBA 2 konnte er dann aber mit einer Feineinstellung zwei Wochen später erreichen. Scharf überbrückt mit dem Hörsystem sein geschädigtes Mittelohr, das Implantat leitet den Schall an sein noch gut funktionsfähiges Innenohr. Vielleicht ist es das, vielleicht ist auch Scharfs musikalische Übung der Grund, dass er für Klangunterschiede sehr sensibel ist. Der SAMBA 2 ist im Vergleich zu allem Bisherigen für ihn „schon wie Tag und Nacht!“
„Für mich außergewöhnlich ist, dass ich nicht merke, wenn ich ihn trage“, lobt er den natürlichen Klang und den Tragekomfort – und lacht: „Das ist Fluch und Segen!“ Wie beim TV-Abend letztens, als er sich bequem auf die Couch lümmelte, den Prozessor gänzlich vergessend und beim Einnicken dann den Prozessor abgestreifte. Halteclip oder andere Fixierhilfen verwendet er nicht. „Wenn ich ihn abziehe oder abstreife, dann merke ich den Unterschied gleich deutlich.“
Alltag mit dem neuen SAMBA 2
Mit BONEBRIDGE-System ist die Kommunikation für Scharf deutlich einfacher als ohne, das Sprachverstehen deutlich besser. Der neue SAMBA 2 GO, Fernbedienung und Streaminggerät in einem, gefällt Scharf deutlich besser als seine frühere Fernbedienung. Doch er nützt lieber die Handy App SAMBA 2 Remote zur Bedienung: „Die habe ich immer dabei. Und die Möglichkeit zum Streaming brauche ich nicht.“ Beim SAMBA 2 selbst zeigt er sich von Klangqualität, Dynamikumfang und Algorithmus beeindruckt.
„Nur wenn Annika, meine kleine Tochter, mit ihrer hohen Stimme losschreit, kommt SAMBA 2 nicht mehr mit – aber das tut auch Menschen mit normalem Hörvermögen weh“, schmunzelt Scharf. „Ein Glück, ich kann den Prozessor dann kurz mal abziehen.“ Doch weder knallende Türen noch laut arbeitende Handwerker sind für den SAMBA 2 ein Problem: „Das hätte früher schon unangenehm digital gescheppert. Jetzt merke ich nur manchmal, dass der Kompressor aktiviert.“ Die dreifache Störschallunterdrückung hat den Familienvater überzeugt.
„Keine Krücke, sondern ein echter Ersatz!“
„Ich kann den SAMBA 2 jetzt auch bei Lautstärken nutzen, bei denen ich früher nicht im Traum gedacht hätte, dass das geht.“ Der „gesteigerte Head-Room“, wie der Musiker den Dynamikumfang bezeichnet, den er mit der erhöhten Sicherheit gegen laute Störgeräusche jetzt in vollem Umfang nützen kann, wirkt sich auch hilfreich auf sein Musikschaffen aus.
Der musikbegeisterte BONEBRIDGE-Nutzer hat neben dem Normalprogramm gleich drei verschiedene Musikeinstellungen im Einsatz: zum Hören von Musik, fürs aktive Musizieren und für Live-Konzerte. „Das konnte ich wegen der Corona-Maßnahmen leider noch nicht ausprobieren“, seufzt Scharf. Dafür hat er im Frühling eine neue Platte aufgenommen: „Ich habe eine alte Platte neu gemischt und gemastert, weil ich das mit der BONEBRIDGE viel feiner gehört habe. Mit dem alten Prozessor musste ich aber noch ganz bewusst viel vorsichtiger arbeiten – mit SAMBA 2 kann ich ganz intuitiv vorgehen.“
SAMBA 2 – Klangqualität beinahe ohne Störschall
Intelligenter Sound Adapter 2.0
Die automatische Einstellung an Ihre Hörumgebung. Zusätzlich merkt sich der SAMBA 2 manuelle Nachjustierungen, die Sie in bestimmten Situationen vornehmen.
Reduktion von Störgeräuschen
Die Unterdrückung andauernder Geräusche wie Verkehrslärm oder Wind, plötzlicher Geräusche wie knallende Türen oder klirrendes Geschirr und sogar von störendem Stimmengewirr im Hintergrund.
Speech Tracking
Speziell im Auto ist es hilfreich, wenn die Schallaufnahme auf jene Person fokussiert, die gerade mit Ihnen spricht – auch wenn sich diese Person nicht direkt vor Ihnen befindet.
[1] Siehe Porträt in der gehört.gelesen, Ausgabe 3.2020
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