Personalisierte Medizin: Passende CI-Elektroden für alle!

Bis zu drei Jahre kann es dauern, bis CI-NutzerInnen die Tonhöhe richtig wahrnehmen – wenn überhaupt – wenn die CI-Elektrode zu kurz ist! Nur MED-EL ermöglicht klangtreues Hören von Anfang an: mit passgenauen CI-Elektroden sowie Elektrodenplanung und anatomisch gerechter Anpassung mit Hilfe von OTOPLAN.

Manchmal hört man von einzelnen CI-NutzerInnen, ihr Cochlea Implantat klinge „blechern”, „wie von einem Roboter”, „hallig” oder „metallern“. Das sind typische Verfälschungen des Klangbilds, wenn die Elektrode nur einen Teil der Hörschnecke abdeckt; wenn die verwendete Elektrode für die individuelle Cochlea zu kurz ist.

Beim natürlichen Hören ist die Empfindung der Tonhöhe nämlich entlang der gesamten Länge der Hörschnecke, lateinisch: Cochlea, aufgeteilt. Cochlea Implantate nutzen diese tonotopisch genannte Anordnung: Bei einem tieffrequenten Ton stimuliert ein Kontakt an der Spitze der Elektrode die neuronale Struktur, bei einem hohen Ton ein Kontakt am Eingang zur Cochlea.

Die Elektrodenlänge wirkt sich aus!

Eine kurze CI-Elektrode kann die zwei Windungen oder 720 Grad einer typischen Hörschnecke aber nicht abdecken. Dann kann auch jener Kontakt, der am weitesten in der Schneckenspitze liegt, das in der Schneckenspitze liegende Areale für tiefe Töne nicht erreichen. Tiefe Töne werden dann zum Beispiel am Ort für mittleres Tonhöhenempfinden stimuliert. Klangtreue ist so nicht möglich: Alles hört sich eher nach „Mickey-Mouse” oder „Roboter” an.

Personalisierte Medizin in der HNO – mit MED-EL und OTOPLAN ©MED-EL

MED-EL bietet die einzigen Elektroden, die für typische Hörschnecken lang genug sind: die Standard- und die Flex-Soft Elektrode. Neu ist die Flex34 Elektrode für CI-KandidatInnen mit extragroßer Cochlea. Welche dieser Elektroden man benötigt, kann der Chirurg oder die Chirurgin mit der Planungssoftware OTOPLAN schon vor Operationsbeginn herausfinden – und CI-TechnikerIn oder LogopädIn kann damit nach der Software sehen, welcher Tonbereich über welchem Kontakt stimuliert werden soll.

Einzigartiges Elektrodendesign für tonotopische Übereinstimmung

Würde man eine typische menschliche Hörschnecke ausrollen, bis sie gerade ist, dann wäre sie 32 Millimeter lang. Individuell kann diese Länge variieren, und das sogar um bis zu 50 Prozent – zwischen 25 und 36 Millimeter! Viele CI-Hersteller bieten Elektroden unterschiedlicher Länge an. Allerdings können bei den meisten Herstellern auch die längsten Elektroden nur die erste Windung der Cochlea abdecken. Mit ihnen kann es Jahre dauern, bis sich NutzerInnen an den damit verbundenen Klang gewöhnen – wenn überhaupt.

Komplette Abdeckung einer Cochlea in durchschnittlicher Größe mit einer Flex-Soft Elektrode ©MED-EL

Besonders unangenehm ist das für NutzerInnen, die am anderen Ohr normalhörend sind oder über ein konventionelles Hörgerät hören. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit einseitig tauben CI-NutzerInnen in den USA zeigten, dass dieses unnatürlich hohe Klangempfinden noch mehrere Jahre nach der CI-Aktivierung andauern kann.

Die Studie bestätigt damit auch ältere Studien, die zeigten, dass eine Aufteilung der Tonhöhen innerhalb der Cochlea während langjähriger CI-Nutzung zwar erlernt werden kann – aber dieses Umlernen gelingt nicht immer gleich gut.

Natürliches Klangbild für alle Cochlea-Größen!

Die österreichische Firma MED-EL ist der einzige CI-Hersteller, der auch wirklich lange und doch flexible Elektroden anbietet. Sie decken bis zu zwei volle Windungen der Cochlea ab und reichen bis in die Spitze der Hörschnecke. Elektroden mit 32 Millimeter Länge gibt es bei MED-EL schon seit 1994!

Damit kann eine typisch lange Hörschnecke tonotopisch korrekt stimuliert werden. Für CI-KandidatInnen mit kleinerer Hörschnecke steht eine Auswahl kürzerer Elektroden zur Verfügung. Seit über 25 Jahren stehen daher bei MED-EL für 95 Prozent der CI-KandidatInnen Elektroden für naturnahes Tonhöhenempfinden zur Verfügung. Im Alltag bedeutet das: besseres Hören und optimales Hörempfinden mit CI.

Elektroden für Cochleae in XL-Größe

Anfang des Jahres 2023 hat MED-EL für die verbleibenden 5,1 Prozent der CI-KandidatInnen eine noch längere Elektrode vorgestellt: die FLEX 34! Mit 34 Millimeter hat sie die extra Länge, um auch in einer XL-Cochlea tonotopisch korrekt zu stimulieren. Sechs FLEX-Elektroden in Längen zwischen 20 und 34 Millimetern ermöglichen es den CI-ChirurgInnen, für jeden CI-Kandidaten oder CI-Kandidatin die optimale Elektrodenlänge zu wählen. Die Planungssoftware OTOPLAN hilft ihnen dabei.

Weichgeweben aus zehn Hörschnecken in orthografischer 3D-Ansicht. Frequenzkarten der Basilarmembran nach Greenwood (1961)

Das Implantat an die PatientInnen anpassen, nicht die PatientInnen an das Implantat!

OTOPLAN ist zugleich ein sogenannter DICOM-Viewer und eine chirurgische Planungssoftware für CI- und BONEBRIDGE-Implantationen. Sie kommt vom Schweizer Hersteller CASCINATION. Ein DICOM-Viewer ist ein Programm, welches radiologische Schnittbildaufnahmen einer Computertomographie CT oder einer Magnetfeldtomografie MRT in Schnittbildansichten und als dreidimensionale Ansicht darstellen kann. OTOPLAN kann dabei die Datensätze mehrerer solcher MR- und CT-Aufnahmen in einer Darstellung kombinieren.

Für die Cochlea Implantation sind spezielle Funktionen in den Planungsbereich von OTOPLAN implementiert: Der Chirurg oder die Chirurgin kann damit schon vor OP-Beginn die günstigste Lage des Implantats und die optimale Elektrodenlänge bestimmen.

Personalisierung auch bei der Aktivierung des CI-Systems

Wird nach der Implantation nochmals ein CT oder MR durchgeführt, kann OTOPLAN darin automatisch die Lage der Elektrodenkontakte erkennen. Diese Information kann es ebenso automatisch an die Anpass-Software des CI-Systems übergeben, damit die Tonhöhen bei jedem einzelnen Nutzer oder jeder einzelnen Nutzerin am individuell richtigen Platz stimuliert werden.

Die optimal gewählte Elektrode in Kombination mit anatomisch-basierter Anpassung ermöglicht NutzerInnen von MED-EL Cochlea Implantaten natürlicheres Frequenzempfinden und ein naturnahes Klangbild.

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