Als Digital Natives wird jene Generation bezeichnet, welche im Zeitalter der elektronischen Übermittlung von Information aufgewachsen ist. Eine Landkarte der digitalen Welt für CI-Nutzer fällt bunt und umfangreich aus.

Eine junge Mutter in der U-Bahn fixiert ihr Smartphone – jene Schatztruhe, die gleichzeitig ihren Briefwechsel mit Freunden, ihre Musiksammlung, das Fotoalbum und die Zeitung beinhaltet. Neben ihr der Knirps ist ins Spiel vertieft – seine Finger klopfen rhythmisch auf die unruhige Oberfläche eines Tablets. Ein lebhaftes Mutter-Kind-Gespräch könnte die sprachliche und kognitive Entwicklung des Kindes fördern. Trotzdem, die neuen Technologien setzen hilfreiche Akzente.

Social Media sind jene Medien, bei denen sich Nutzer austauschen und selbst mediale Inhalte erstellen – einzeln oder in Gemeinschaft. Die Grenze zwischen Nutzer und Anbieter verschwimmt.

Webseite

Die digitale Auslagenscheibe einer Firma oder Vereinigung oder der digitale Vorgarten einer Privatperson: Im Unterschied zur Auslage in der realen Welt sind bei der Homepage die Betrachter verborgen. Über die sogenannte IP-Adresse, den ‚Fußabdruck‘ des Computers, wird der Computer des Nutzers identifiziert und bei Missbrauch kann die Polizei so den Betrachter ausforschen. Das ist wichtig, wenn die Homepage interaktiv gestaltet ist: mit Gästebuch oder Möglichkeit zu Kommentaren.

Für Menschen mit Kommunikations-Problemen können Homepages wertvolle Informationen bieten. Auf den Seiten der Kliniken finden sich Information zu deren Leistungsangebot und Ambulanzzeiten. Sogar Datenarchive und Nachschlagewerke sind auf eigenen Internet-Seiten zu finden.

Bei der Homepage muss der Nutzer aktiv nachschauen, ob es Neuigkeiten gibt. Firmen und Vereinigungen bieten aber meist einen Newsletter an – eine E-Mail, die Neuigkeiten mit oft nur einem Satz beschreibt. Für genauere Informationen wird man auf die jeweilige Seite der Homepage geleitet. Für fortgeschrittene Internetnutzer gibt es alternativ auch Werkzeuge wie den RSS-Feed.

Blog

Der Blog ist eine spezielle Homepage, eine Art digitales Tagebuch – bei der jungen Generation sind Blogs eine beliebte Art der Selbstmitteilung. Blogger unter den hörbeeinträchtigten Menschen können anderen mit Informationen und Erfahrungen helfen. Vereine und Interessensgruppen beeinträchtigter Menschen betreiben so einen Blog als Nachrichten- und Informationsportal, aber auch große Zeitungen tun das.

YouTube

Ein Archiv mit verschiedensten Videos findet man auf der Homepage www.youtube.com. Wahlkampfreden sind dabei, Filme und Musikvideos. Manche YouTube-Videos versuchen persönliche Erklärungen zu ersetzen: ‚Gras mähen mit der Sense‘, ‚Wie funktioniert ein Schalldämpfer?‘ oder ‚Die Fläche eines Dreiecks berechnen‘.

Die Videos werden nach Themen in einzelnen Kanälen gruppiert. In einem eigenen Kanal stellt MED-EL Deutschland neben Informationen und Erfahrungsberichten auch die neuesten Produkte vor. Unter ‚Handhabungsvideos‘ findet man Anleitungen zum Batteriewechsel oder eine Erklärung des FineTuners.

Facebook – ein ‚Social Network‘

Was dem Wiener das Kaffeehaus war, ist erwachsenen Österreichern unter 50 Facebook. Hier werden Fotos ausgetauscht, Neuigkeiten weitergereicht und man gratuliert sich gegenseitig zum Geburtstag. Vereine nützen Facebook zur Kommunikation und um zu Veranstaltungen einzuladen. Firmen nützen Facebook, um ihre Stammkunden zu erreichen.

Wie im Kaffeehaus brodelt auch hier die Gerüchteküche – Fake-News oder neuerdings auch ‚Alternative Fakten‘ genannt. Es gibt verschiedene Kaffeehäuser, und es gibt mehrere solcher Sozialen Netzwerke – doch für den privaten Bereich ist Facebook zurzeit das meist frequentierte.

Nachrichtendienst Twitter

Twitter ist ein Dienst zum ‚Mikroblogging‘ – Blogs mit telegrammartigen Kurznachrichten. Diese werden ‚Tweets‘ genannt, aus dem Englisch: ‚zwitschern‘. Twitter gehört zu den schnellsten Social-Media Bereichen – über neue Nachrichten werden Nutzer via Smartphone oder E-Mail informiert. Es wird von Politikern oder Journalisten genutzt, um frei schreiben und kommentieren zu können. Auch Firmen informieren so ihre Stammkunden schnellstmöglich: unter @medel finden MED-EL Nutzer aktuelle Infos.

Zurück in die Zukunft

Die US-Grenzwache kontrolliert neben dem Pass der Einreisenden auch deren Smartphones und tragbaren Computer: Darauf gespeicherte Daten geben mitunter mehr über den Besitzer preis als die offiziellen Reisepapiere. Fachleute warnen vor dem Versuch, Facebook-Zugänge vor der Einreise zu löschen oder ohne Smartphone einzureisen – ein Europäer ohne Smartphone und Facebook-Zugang gelte als unglaubwürdig und verdächtig. Denn für die junge Generation scheint eine Welt ohne Internet und Social Media kaum vorstellbar.

Die IT-Abteilung des dänischen Parlaments hat seinen Abgeordneten ausdrücklich geraten, ihre Smartphones auf Reisen nach Russland nicht mitzunehmen – die Parlamentarier behelfen sich mit alten Mobiltelefonen.

Dass die Firma Nokia mit dem 3310 nun wieder ein Mobiltelefon ohne Internetmöglichkeit vorstellt, wird vom Markt sonst eher als nostalgisch gewertet.

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