Handy-App für Überprüfung und Einstellung des CI-Systems unabhängig von Technik-Termin!

Mit der HearCare MED-EL Applikation für Smartphone und Tablet können CI-NutzerInnen Implantat und Prozessor immer und überall selbst testen. Fernzugang und personalisierte Betreuung werden unabhängig von Klinikterminen immer und überall möglich.

Eva Kohl

Regelmäßige Klinikbesuche sind für CI-NutzerInnen wichtig. Doch oft wird der Bedarf für eine Neueinstellung oder eine Überprüfung des Systems gerade dann offenkundig, wenn sich ein Termin mit dem CI-Team besonders schwer mit Schule oder Beruf vereinbaren lässt. Das verursacht zusätzlichen Stress und wird manchmal auch kostenintensiv.

Die neue HearCare MED-EL App bietet allen NutzerInnen der aktuellen CI-Audioprozessoren SONNET 2, SONNET 2 EAS oder RONDO 3 eine wesentliche Erleichterung: Auf Knopfdruck und von zuhause aus können sie ihre Hörimplantate überprüfen und optimieren. Brauchen sie einen neuen Prozessor, weil der alte defekt oder verlorengegangen ist, können sie den einfach beim nächsten Service-Partner in Österreich oder im Ausland holen: Die letzte Einstellung des Prozessors ist mit der App immer für NutzerInnen verfügbar.

Was HearCare MED-EL alles kann

Die HearCare MED-EL App ist ein Meilenstein in der personalisierten Betreuung für klinisches Fachpersonal und NutzerInnen. ©Daniel Zangerl/MED-EL

NutzerInnen können mit der App die Funktionen ihres Audioprozessors prüfen, haben die aktuellen Konfigurationen immer dabei und können sogar dem CI-Team an der Klinik erlauben, online die Anpasseinstellungen zu verändern: Sie müssen dazu nicht an die Klinik kommen, ja nicht einmal gleichzeitig online sein! Die App synchronisiert automatisch jene Updates, welche die KlinikerInnen für den Prozessor erstellt haben. Mit der neuen Betreuerfunktion können Eltern in Echtzeit und überall mit ihrem Smartphone den Status des Cochlea-Implantats ihres Kindes überprüfen und erhalten via App eventuelle Warnhinweise. HearCare MED-EL ist seit April 2024 verfügbar.

Um bei all diesen Funktionen die Datensicherheit zu gewährleisten, hat MED-EL schon vor Jahren ein besonders sicheres Software-Design erstellt, zertifiziert nach ISO 27001 – bisher immer noch als einziger CI-Anbieter! Das beinhaltet Daten- und Cybersicherheit zum Schutz aller AnwenderInnen, sogar bei der Fernübermittlung der Daten.

Digitalisierung schenkt Betroffenen mehr Autonomie für ihr Hören im Alltag.

Mit der HearCare MED-EL App können MED-EL CI-NutzerInnen jederzeit und überall ihre CI-Systeme überprüfen und ältere Systemtests einsehen. Im Zweifelsfall kann damit die Funktion von Implantat und Audioprozessor überprüft werden. Auch der Batteriestatus oder geringfügigere Beeinflussungen der Hörqualität durch verschmutzte Mikrofonabdeckungen werden beim Systemcheck aufgezeigt.

Besonders hilfreich ist diese Funktionskontrolle für die jüngsten CI-NutzerInnen, die noch keine Rückmeldungen über eventuelle Hörprobleme geben, oder für CI-NutzerInnen, die solche Rückmeldungen aus anderen Gründen nicht oder nicht mehr geben können. Eltern oder Betreuungspersonen können routinemäßig wie auch anlassbedingt die Funktion der Systeme testen. Dazu können den Betreuungspersonen auch Zugriffsrechte in unterschiedlichem Umfang erteilt werden. Ist der/die NutzerIn über die Remote Care-Funktion mit der CI-Klinik verbunden, erhält diese automatisch das Ergebnis des Systemchecks.

Informieren Sie sich oder laden Sie die HearCare MED-EL auf Ihr Smartphone: go.medel.com/HearCare-MED-EL

Fernwartung für ferne, gestresste, kranke oder mobilitätseingeschränkte NutzerInnen

Manche CI-NutzerInnen wohnen in Seniorenresidenzen oder werden zuhause gepflegt und sind selbst nur noch eingeschränkt mobil. In Übereinkunft mit ihrer betreuenden Klinik können diese CI-NutzerInnen oder ihre Betreuungspersonen die Fernwartung freischalten. Das CI-Team der Klinik – und nur dieses – kann dann alle Funktionen in Fernwartung nutzen, die sonst beim Kliniktermin üblich sind: Vom Einsehen des Implantat-Tests über die Einstellungen und Konfigurationen des Prozessors bis zum Audiogramm und Datalogging. Das ist nicht nur für CI-NutzerInnen hilfreich, deren Mobilität eingeschränkt ist oder die aus medizinischen oder zeitlichen Gründen Kliniktermine nur schwer wahrnehmen können; Auch NutzerInnen, welche – vorübergehend oder dauerhaft – weit entfernt von ihrer betreuenden Klinik leben, können von einer Fernwartung profitieren.

So funktioniert die Fernwartung

Eltern oder Betreuungspersonen können routinemäßig wie auch anlassbedingt die Funktion der Implantat-Systeme ihrer Kinder testen. ©Adobe Stock

Voraussetzung für eine Fernwartung ist, dass NutzerIn und betreuende Klinik dieser zustimmen. Der/die KlinikerIn sendet dann bei Bedarf eine Wartungsanfrage. Wann immer es zeitlich passt, führt der/die CI-NutzerIn oder seine/ihre BetreuerIn einen Systemcheck durch und beantwortet eventuell einige Fragen. Der oder die KlinikerIn oder CI-TechnikerIn kann die Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen sowie neue Prozessoreinstellungen und eine neue Konfiguration zur Verfügung stellen. NutzerIn oder BetreuerIn erhalten eine Information, wenn die neue Konfiguration verfügbar ist. Sie laden diese dann auf den Prozessor, wenn es gerade gut passt.

Bewährt sich die neue Konfiguration nicht, so kann innerhalb der nächsten 14 Tage auf die bisherigen Einstellungen zurückgegriffen werden. Die aktuelle Konfiguration bleibt über diese zwei Wochen hinaus in der App verfügbar. Ältere Konfigurationen, die länger als zwei Wochen inaktiv sind, kann Ihnen IhrE betreuende KlinikerIn über die HearCare App nochmals zusenden.

Prozessor-Wechsel jetzt noch einfacher – auch auf Reisen

Gerade in den Sommermonaten sind viele CI-NutzerInnen auf Reisen. In ungewohnter und oft fremdsprachiger Umgebung ist gutes Hören besonders wichtig. Geht ausgerechnet dann ein Prozessor verloren oder kaputt, ist ein Reserve-Prozessor mehr als Gold wert. Deswegen bietet MED-EL schon seit vielen Jahren sogenannte Urlaubspackages mit voreingestellten Prozessoren an. Zwei oder mehr bilaterale CI-NutzerInnen im Haushalt? Das bedeutete bisher vier und mehr voreingestellte Audioprozessoren im Handgepäck! Mit der neuen HearCare MED-EL App wird das nun noch einfacher, denn damit ist die aktuelle Prozessor-Einstellung immer und überall in der Cloud verfügbar – immer mit dabei. Damit reicht ein Reserve-Prozessor, der im Fall des Falles mittels App passend programmiert wird. Bei vielen Reisedestinationen gibt es sogar in der Nähe einen MED-EL Partner, der Ersatzprozessoren lagernd hat.

Prozessor-Upgrade zahlt sich aus!

Um die Möglichkeiten von HearCare MED-EL zu nutzen, benötigen NutzerInnen ein Smartphone oder Tablet mit Bluetooth® 4.2 oder höher sowie mit Android 8 oder höher oder mit iOS13 oder höher und mit zumindest 200 Megabyte freiem Speicherplatz. Es bedarf einer Internetverbindung und eines myMEDEL-Kontos. Vor allem bedarf es aber der aktuellen Prozessor-Technologie!

Die neuesten Prozessoren sind bei MED-EL immer auch mit allen Implantat-Typen kompatibel, bis zurück zum 30 Jahre alten COMBI 40-Implantat. So können neueste Signalverarbeitung und aktuelle Verbindungstechnologien auch mit Cochlea-Implantaten der ersten Generation genützt werden. HearCare MED-EL ist ab der seit 2004 implantierten CI-Generation PULSAR nutzbar.

Nach jeweils sieben Jahren Nutzungszeit eines CI-Audioprozessors unterstützen die österreichischen Krankenkassen den Wechsel auf aktuellere Prozessor-Technologie. RONDO 3 ist in Österreich seit 2020 verfügbar, SONNET 2 sogar schon ein Jahr länger. Wenn Sie noch einen Audioprozessor älterer Technologie nutzen, so wenden Sie sich an das ZENTRUM HÖREN oder IhreN betreuenden CI-TechnikerIn oder MED-EL Servicepartner: Dort hilft man Ihnen, sobald wie möglich einen Prozessorwechsel einzuleiten.

©MED-EL

„Innovationen bedeuten, Leben zum Positiven zu verändern!“

MED-EL stellte die neue HearCare MED-EL App und die neue Anpasssoftware MAESTRO 10 gemeinsam mit anderen Innovationen rund um die Cochlea-Implantation im Frühling 2024 vor. „Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder Mensch lebt und hört anders und individuell. Wir von MED-EL betrachten diese Individualität als Inspiration und wollen Produkte entwickeln, die maßgeschneidert und nicht von der Stange sind“, erklärt dazu Jennifer Robinson.

Die Leiterin des Produktmanagements bei MED-EL ist überzeugt: „Unsere neuesten Technologien stellen einen Meilenstein in der personalisierten Betreuung für klinisches Fachpersonal und NutzerInnen dar. Damit können wir die Hörversorgung direkt in die Hände der Betroffenen legen, erleichtern ihren Alltag und verbessern gleichzeitig ihr Hörerlebnis. Zusätzlich können CI-Kliniken dank erweiterter Remote Care und audiologischen Anpassungsmöglichkeiten sowie genaueren chirurgischen Planungsinstrumenten ihren PatientInnen schnell und einfach eine personalisierte Betreuung anbieten und individuelle patientInnenorientierte Entscheidungen treffen. Immer und überall.“

Mit den jüngsten Innovationen möchte MED-EL die nächsten Meilensteine in der personalisierten Gesundheitsversorgung für Menschen mit Cochlea-Implantaten, die Hörreise jedes Menschen individuell gestalten und so das Leben der Betroffenen zum Positiven verändern.

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Alles auf einen Klick! hoerverlust.at bietet Betroffenen und Angehörigen umfassende Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu allen Bereichen, die Sie auf dem Weg zum Hören benötigen. Mehr zum informativen Wegbegleiter vom ersten Verdacht bis zur optimalen Versorgung finden Sie hier!

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