Alle Neuigkeiten über Hörimplantate in Österreich
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hat das österreichsiche Unternehmen MED-EL im Jahr 2020 zahlreiche neue Innovationen bei Hörimplantaten vorgestellt. MED-EL verspricht auch zukünftig Hörsysteme für höchste Ansprüche – und quasi „von nebenan“.
Für neue Innovationen bei Hörimplantaten viel zu tun
„Von den 30 Jahren unserer Existenz, seit wir die ersten Mitarbeiter eingestellt haben, war jedes Jahr verschieden. Aber natürlich war dieses Jahr besonders speziell“, begann Dr. Ingeborg Hochmair im November 2020 eine Grußbotschaft an HNO-Kreise. Hochmair ist Gründerin und Geschäftsführerin von MED-EL, des österreichischen Herstellers von Hörimplantaten. Die Arbeit in der Entwicklung und Produktion in der Zentrale in Innsbruck konnte trotz COVID-19 Pandemie zu jeder Zeit fortgesetzt und damit die Betreuung und Unterstützung der zahlreichen Nutzer und Kliniken weltweit sichergestellt werden. „Wir haben niemanden in Kurzarbeit geschickt – wir hatten viel zu tun.“
Die termingerechte Fertigstellung der Entwicklungsprojekte sei im abgelaufenen Jahr der besonders großen Teamanstrengung sowohl der Mitarbeiter als auch der kooperierenden Kliniken und Institute zu verdanken. So wurde der Rückblick auf ein Jahr der Herausforderungen ein freudiger, ergänzt durch einen optimistischen Ausblick in die Zukunft.
Viele neue Innovationen – ohne Unterbrechung geöffnet
Manche Implantat-Firmen mussten ihre Kunden per Rundschreiben informieren, dass sie vorübergehend einige ihrer Kundenbüros sperren müssen. MED-EL Österreich gab hingegen schon beim ersten Lockdown bekannt, man verstehe sich als medizinisch relevanter Versorgungsbereich und stehe dieser Verantwortung unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen allen Kunden weiterhin zur Verfügung.
Auch in der Zentrale in Innsbruck konnte der Betrieb durchgehend aufrechterhalten werden. „So ist es möglich, dass wir dieses Jahr eine Reihe neuer Produkte und Lösungen, also viele neue Innovationen vorstellen können.“ Dazu gehören die Audioprozessoren SAMBA 2 und RONDO 3, die zugehörige Programmier-Software und zahlreiche Zubehörteile für Implantat-Nutzer und Chirurgen. Die Bereiche Remote Care und Digitalisierung wurden durch die Pandemie nicht nur besonders dringlich, sondern auch besonders rasch vorangebracht. „Es hat sich, denke ich, gelohnt, dass wir nicht kurzfristigen Profit im Blick hatten, sondern auch in diesem Jahr sehr viel Arbeit geleistet haben.“
„Es freut mich sehr, dass unser Team so erfolgreich war!“, strahlte CEO Hochmair gegen Ende der Grußbotschaft. Dabei ließ sie zwei Bereiche unerwähnt, in die auch 2020 viel Energie investiert wurde – trotz Pandemie: Forschung und soziales Engagement.
Verantwortungsbewusster Hörimplantat-Hersteller – soziales Engagement
„Mit dem Hearing Healthcare Service verbessert das Unternehmen die Lebensbedingungen hörgeschädigter Menschen in der Elfenbeinküste und in Bangladesch“, würdigte die Jury des TRIGOS-Award das MED-EL Projekt für Diagnose und Rehabilitation Hörbeeinträchtigter, sowie Aus- und Weiterbildung lokaler Fachkräfte als „Best Practice“-Beispiel.
Der seit 2004 vergebene Preis für verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften wird gemeinsam von Caritas, Industriellenvereinigung, Rotes Kreuz, respACT, Umweltdachverband und Wirtschaftskammer getragen. 166 Initiativen wurden 2020 für eine der sechs Kategorien des TRIGOS-Awards eingereicht; die Jury bestimmte MED-EL für sein „exzellent konzipiertes und etabliertes Projekt, das … die Lebensqualität sowie die soziale Inklusion erhöht“ in der Kategorie Internationales Engagement zum Sieger.
Die Zukunft von Hörimplantaten – kontinuierliche Weiterentwicklung
Kürzlich meldete die Fachpresse den weltweit ersten Einsatz eines vollimplantierbaren Cochlea-Implantats in Belgien. Das sogenannte TICI steht damit am Anfang seiner Entwicklung. MED-EL Chefentwicklerin Hochmair erklärt die Motivation dazu: „Unsere Cochlea-Implantate haben hunderttausenden Menschen weltweit geholfen, Hörverlust zu überwinden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Viele Nutzerinnen und Nutzer haben den Wunsch nach einem CI geäußert, das ohne externe Komponenten auskommt, unsichtbar ist und auch im Schlaf getragen werden kann.“ Bis dieser Implantattyp allgemein zur Verfügung steht, kann es aber durchaus noch Jahre dauern.
Ebenfalls am Anfang steht ein gemeinsames Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Paracelsus PMU in Salzburg, der deutschen „Hannover Medial School“ und MED-EL. Untersucht wird, ob Zellteilchen menschlicher Nabelschnur den Heilungsprozess nach Cochlea-Implantationen beschleunigen und verschiedene Komplikationen vermeiden helfen können.
Eine andere Neuentwicklung hat 2020 schon die CE-Zertifizierung erreicht: Der erste CI-Operationsroboter HEARO. Mit der Zertifizierung steht die gemeinsame Entwicklung von MED-EL und der Schweizer Firma CAScination nun allen versierten CI-Zentren zur Verfügung. „Vor allem ermöglicht das HEARO Verfahren den Chirurgen, einen minimal-invasiven Zugang zur Cochlea zu eröffnen und den idealen Weg zur kompletten Einführung des atraumatischen Elektrodenträgers in die Cochlea zu nehmen. Dieser atraumatische Zugang hilft, die sensiblen Strukturen der Cochlea zu bewahren,“ so MED-EL Chefin Hochmair.
Das Ende der Grußbotschaft von MED-EL CEO Hochmair klang vielversprechend: „Es gibt von uns noch meher neue Innovationen bei Hörimplantaten in den nächsten Jahren.“
Mehr über alle neue Innovationen des österreichischen Hörimplante-Herstellers finden Sie auf www.medel.com.
Hör-Hightech aus Österreich
MED-EL bietet nicht nur die breiteste Produktepalette für alle Arten von Hörverlust, sondern viel nützliches Zubehör und exzellentes Service auch nach der Versorgung.
Leben mit hoerverlust.at
Alles auf einen Klick! hoerverlust.at bietet Betroffenen und Angehörigen umfassende Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu allen Bereichen, die Sie auf dem Weg zum Hören benötigen. Mehr zum informativen Wegbegleiter vom ersten Verdacht bis zur optimalen Versorgung finden Sie hier!